Angefangen hat alles an einem sonnigen Samstag. Etwa um 14 Uhr sind wir von Tirol aufgebrochen, um zu unserem „Chill-out-Valley“ zu fahren. Am Parkplatz angekommen mussten wir feststellen, dass durch den vielen Regen der letzten Tage der Schnee erheblich zurückgegangen, aber dafür der Bach angestiegen war. Da wir deshalb nicht mehr, so wie eine Woche vorher, trockenen Fußes den Bach überqueren konnten, mussten wir mit Sandalen den eiskalten Bach durchschreiten. Damit hatten wir den „kalten“ Teil des Wochenendes schon vorverlegt.
Am Lagerplatz angekommen sahen wir unser Iglu, das wir eine Woche vorher gebaut hatten, mitten im Schotter stehen. Die Sonne und der Regen hatten das Iglu sehr mitgenommen, aber es stand noch. Nach dem Abpacken der Sherpas :-), wurden die Aufgaben verteilt: die einen suchten Stangen zum Bauen der Kohte und die anderen Holz fürs Lagerfeuer. Nach einigen Stunden waren wir endlich mit dem Bau der Kohte fertig und das Feuer brannte auch.
Nun begann der vergnüglichere Teil. Dazu wurde ein Spezialgericht, extra aus der Schweiz importiert, nämlich Käsefondue, am Feuer zubereitet. Zu später Stunde, nach dem wir gesättigt waren, machten wir uns an die Vorbereitungen für den angekündigten ”warmen” Teil der Nacht. In einem großen Metallgitterkorb sammeln wir viele kopfgroße Steine. Mit zwei Holzstangen hievten wir den Korb auf die Feuerstelle und brachten die Steine zum glühen. Bis die Steine auf Betriebstemperatur waren, dauerte es länger als erwartet. Nun war Muskelkraft angesagt um den Korb mit den Holzstangen in die Kohte zu tragen.
Jetzt galt es schnell die Klamotten auszuziehen und das Schwitzen konnte beginnen. Die Höchsttemperatur von 95 °C wurde bei ca. 15 % Luftfeuchtigkeit erreicht (leider nicht am Foto dokumentiert, da die Kamera auch ins Schwitzen kam :-)). Zum Abschrecken hieß es dann schnell hinaus in den Bach. Nach drei Runden mit mehreren Aufgüssen waren die Steine wieder kalt. Inzwischen war es schon drei Uhr früh. Daher galt es den Korb schnell wieder aus dem Zelt zu schaffen und das Schlafgemach vorzubereiten.
Am nächsten Morgen kamen wir aus dem warmen Schlafsack gekrochen und genossen die Morgenstunden. Mit einem kräftigen Frühstück haben wir den Tag begonnen, anschließend das Lager abgebaut, zusammengepackt, das Feuer ausgemacht und haben dann nach einer weiteren Bachdurchquerung die Heimreise angetreten.
So oder noch toller kann ein/dein Wochenende sein!
matthias
