Schon am Freitagabend brachten wir 12 Fässer, 26 Bretter, 9 lange Balken, 24 Spanngurte, etliche Schrauben und zwei Ruder nach Silz, wo wir mit dem Zusammenbau des Floßes anfingen. Dank den guten Vorbereitungen hatten wir es innerhalb von zwei Stunden komplett montiert.
Am Samstag Nachmittag ging es dann los. Ohne Probleme hatten wir alle (wir waren zu neunt) mit unserem Gepäck am Deck genügend Platz. Nach den ersten Manövern hatten wir bald ein Gefühl entwickelt, wie sich das Gefährt steuern lässt, und dann konnte uns kein Brückenpfeiler mehr Angst machen. Mit durchschnittlichen 10 km/h trieben wir in Richtung Osten. Zu den Beschäftigungen am Floß gehörte sonnen, reden, rudern und natürlich auch baden, trotz des kalten Wassers (ca. 10°C). Kurz vor Innsbruck machten wir noch einen Zwischenstopp, wo uns leider zwei Personen frühzeitig verlassen mussten. Nach einer schönen, aber wegen den vielen Brücken auch anstrengenden Fahrt, durch Innsbruck fing die Suche nach einen guten Schlafplatz an. Ungefähr sechs Stunden nach unserem Start im Oberland schlugen wir Anker auf der Höhe von Hall und fingen an, uns für den kulinarischen Teil des Abends vorzubereiten. Schon bald brannte das Feuer auf unserem Floß und das Grillen konnte beginnen. Nach einem aufregenden Tag und gemütlichen Abend, war es fein von den Wellen des Flusses in den Schlaf gewiegt zu werden.
Am nächsten Morgen ging es wieder früh los, auf einem schon viel ruhigeren Inn als noch im Oberland. Wir genossen das dahintreiben bei einem guten Frühstück. Die Schlüsselstelle auf unserer Strecke hatten wir aber noch vor uns. Zur Mittagszeit kamen wir nach Brixlegg, wo die größten Wellen auf uns warteten. Wir gingen noch einmal kurz oberhalb an Land, um uns zu vergewissern, welche Spur wir durch die Schwallstufe wählen sollten. Bald hatten wir uns entschieden und die Fahrt ging weiter. Die Wellen waren zwar recht hoch, doch das Floß ließ sich fast nichts anmerken. Ohne Probleme kamen wir auch bei dieser Passage durch. Von hier an mussten wir vor fast nichts mehr ausweichen und konnten das dahintreiben so richtig genießen. Nach ganzen 96 Kilometern und 130 Höhenmeter erreichten wir am Sonntag Nachmittag Kundl, was unser Endziel war. Mit schon fast schwerem Herzen mussten wir nun wieder das Floß zerlegen. In Summe war es eine wirklich schöne Fahrt mit unserem Floß durch einen großen Teil von Tirol.
peter
Danke Peter, super Bericht. Bärig isch gsi!
AntwortenLöschenja, war echt super!
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